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Gemeindezeitung: jetzt beim Bürger besser punkten

Gemeindezeitung: jetzt beim Bürger besser punkten


Eine Kurzumfrage zeigt: Gemeindenachrichten landen schnell im Altpapier. Warum? Es steckt viel Arbeit dahinter und ein wesentlicher Bestandteil der wichtigen Bürgerbindung geht damit verloren. Gerade in der heutigen Zeit mit einer überbordenden Nachrichten- und Werbeflut ist es von Bedeutung, Aufbau, Inhalt und Gestaltung einer Gemeindezeitung mit den Augen der Leser zu sehen. Damit es in Ihrem Blätterwald rauscht, achten Sie auf die großen Drei: Leser, Gestaltung sowie Inhalte.

Man nehme ein grafisches Design, aufbereitete Artikel und einzelne Seiten als Grundzutaten. Einmal kurz umrühren und fertig ist die Gemeindezeitung? Leider ist es nicht ganz so einfach.

Ein sauber gestaltetes sowie inhaltlich ansprechend aufbereitetes Produkt nimmt die Leser auf die Reise mit. Es überbringt die Botschaften der jeweiligen Gemeinde oder Stadtregierung und vermittelt mehr Glaubwürdigkeit. Möglich macht das die Gesamtkomposition: optimale Lesbarkeit, rasche Übersicht und Ordnung sowie Kontinuität. Eine gut gemachte Gemeindezeitung nimmt den Leser an der Hand und führt ihn durch den Dschungel der breit gefächerten Gemeindethemen. Oft ist sie sogar das einzige regelmäßige „Gesicht“, das der Bürger wahrnimmt. Mit dem perfekten Zusammenspiel der großen Drei – Leser, Gestaltung und Inhalte – servieren Sie Ihren Bürgern Ihre Botschaften noch schmackhafter.

1. So schmeckt es dem Leser!

Einwohner erhalten automatisch die Gemeindenachrichten in ihre Postkästen. Der Preis ist heiß! Auf der einen Seite stehen die Herausgeber, die Themen kommunizieren möchten oder müssen. Auf der anderen Seite stehen die Leser, die sich vielleicht fragen, welchen konkreten Nutzen sie in der Gemeindezeitung erkennen sollen.

Eine Leseranalyse kann Sie dabei unterstützen, die Ziele und Bedürfnisse Ihrer Leser zu überprüfen, die Inhalte zielgenauer zu verfassen, eine möglichst ausgeglichene Balance an Interessen und eine hohe Identifikation der Gemeinde herzustellen. Vor allem gilt es, herauszufinden, welche Themen Sie besser kommunizieren müssen. Die Leseranalyse gibt Antworten darauf, was Sie als Verantwortlicher tun können, damit die werte Leserschaft das Gefühl erhält: „Du bist mir wichtig“, und die Inhalte als nützliche Informationen wahrnimmt.

Verabschieden Sie sich bei der Produktion von Word!

2. Gestaltung – so rauscht es im Blätterwald

Ziel einer guten Gestaltung oder eines Designs ist es, die Inhalte besser hervorzuheben und die Leser durch die Publikation zu führen. Ein Buch oder eine Zeitung folgt anderen Richtlinien als ein Informationsfolder. Grundsätzlich gilt: Weniger ist mehr. Gerade mit einer guten Gestaltung sticht Ihre Gemeindezeitung unter anderen hervor.

Wichtig ist das Zusammenspiel von Schriften, Farben und Fotos bzw. Grafiken. Die richtigen Schriften unterstützen Texte, damit die Inhalte visuell besser wahrgenommen werden. Der Fließtext benötigt eine für das Auge gut leserliche Schrift. Sie soll nicht zu klein sein, sehr eng gestellte oder ganz weit auseinandergezogene Schriften eigenen sich nicht. Die Überschrift hat die Aufgabe, das Interesse für den nachfolgenden Text zu wecken und den Inhalt abzugrenzen. Farben spielen in der Kommunikation eine wichtige Rolle, denn die Wahl eines Farbtons kann eine Botschaft verstärken oder schwächen.

Die großen Drei im Mittelpunkt: Leser, Gestaltung!

Fotos machen Beiträge erst so richtig lebendig und ziehen den Leser in die Texte hinein. Achten Sie auf eine gute Qualität, dunkle, verpixelte Bilder bewirken oft das Gegenteil. Ähnlich verhält es sich mit briefmarkengroßen Fotos. Ein Tipp: Setzen Sie unter die Fotos oder Grafiken eine kurze Beschreibung, die sogenannte Bildunterschrift. Untersuchungen bestätigen, dass sie einer der meistgelesenen Texte ist.

3. Inhalte – Themen einfädeln

Jetzt kommen wir zur Königsdisziplin: den Inhalten. Schreiben kann jeder, aber kann jeder so schreiben, dass Sie es gerne lesen? Bei den Texten geht es um die Glaubwürdigkeit. Nur PR-Blabla ist zu wenig, eine fachliche Abhandlung, die sowieso niemand versteht, reißt kaum jemanden vom Hocker und „Amtsdeutsch“ ermüdet die Augen beim Lesen. Ein spritziger Text kann ruhig länger sein und kurze, knackige Abschnitte gehen immer. Aber die Klammer über allem ist der Leser. Wer soll es lesen und welcher Nutzen wird erwartet? Und bevor Sie sich fragen: „Was schreibe ich heute?“, denken Sie an die Leseranalyse, die ist sicher aufschlussreich.

Eines noch zum Schluss: Verabschieden Sie sich bei der Herstellung der Gemeindezeitung von Microsoft Word oder ähnlichen Schreibprogrammen. Sie sind zwar leicht zu bedienen, aber nicht dafür gedacht, Zeitungen herzustellen. Stichworte Blocksatz (große Löcher im Text) oder gequetschte Fotos … Wenn es darum geht, das „Gesicht nach außen“ herzustellen, setzen Sie auf Profis.


Autorin: Sabine Wolfram plant, gestaltet und organisiert die Kommunikation ihrer Kunden. Ihre Aufgabe der Content-Expertin ist die Redaktion sowie die Erstellung von Inhalten. Den Beitrag entstand für die Sonderedition Kommunal des Werbemonitor. Dabei handelt es sich um das Mitgliedermagazin der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Martkommunikation. Gleich auf Seite 18 blättern.

 

 

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