Der feine Unterschied zwischen echter Nachhaltigkeit und Täuschung! Immer mehr Unternehmen und Konsumentinnen und Konsumenten legen Wert auf Nachhaltigkeit. Doch nicht alle „grünen“ Initiativen sind das, was sie zu sein scheinen. Während einige Unternehmen ernsthafte Bemühungen unternehmen, um ihren positiven Einfluss auf die Umwelt und die Gesellschaft zu maximieren, greifen andere zu fragwürdigen Methoden, um sich umweltfreundlicher darzustellen, als sie tatsächlich sind. Hier kommt der Unterschied zwischen dem Handprint-Konzept und Greenwashing ins Spiel.
Der Handprint beschreibt die positiven Auswirkungen, die eine Organisation oder ein Individuum auf die Umwelt und die Gesellschaft hat. Anders als der Footprint, der sich auf die Reduktion negativer Einflüsse konzentriert, geht es beim Handprint darum, aktiv und authentisch darüber zu kommunizieren. Greenwashing bezeichnet die Praxis, sich umweltfreundlicher darzustellen, als ein Unternehmen tatsächlich ist. Betriebe, die Greenwashing betreiben, geben vor, nachhaltige Praktiken zu verfolgen, ohne dass diese Aussagen durch wirkliche Maßnahmen oder signifikante Veränderungen im Unternehmen untermauert sind.
Handprint
Beispiele: Einführung von Recyclingprogrammen, Investitionen in erneuerbare Energien, Unterstützung sozialer Projekte und die Entwicklung umweltfreundlicher Produkte.
Greenwashing
Beispiele: Verwendung von irreführenden Labels oder vagen Begriffen wie „umweltfreundlich“ ohne Beweise, Hervorheben kleiner nachhaltiger Initiativen, während größere umweltschädliche Praktiken fortgeführt werden.
Es gibt einen feinen Unterschied zwischen echter Nachhaltigkeit und Täuschung!
Weitere Unterschiede
Wesentliche Unterschiede bestehen zudem in der Absicht. Der Handprint strebt nach echten, messbaren positiven Beiträgen zur Umwelt und Gesellschaft. Das Greenwashing zielt darauf ab, ein umweltfreundliches Image ohne substanzielle Maßnahmen zu erzeugen. In Bezug auf die Transparenz sind Handprint-Maßnahmen transparent und nachvollziehbar. Unternehmen berichten offen und ehrlich über ihre Nachhaltigkeitsbemühungen. Greenwashing-Maßnahmen sind oft undurchsichtig und schwer zu überprüfen. Unternehmen nutzen Marketingtricks, um ein falsches Bild zu erzeugen. Bei den Inhalten und in der Kommunikation ist der Unterschied ebenfalls deutlich: Handprint-Kommunikation ist authentisch, informativ und oft emotional verbunden mit ethischen Werten. Greenwashing-Kommunikation ist häufig oberflächlich, verkaufsorientiert und kann irreführende Informationen enthalten.
Während das Handprint-Konzept auf echte, positive Veränderungen abzielt und durch Transparenz und Nachvollziehbarkeit gekennzeichnet ist, ist Greenwashing eine irreführende Praxis, die darauf abzielt, ein umweltfreundliches Image ohne substanzielle Maßnahmen zu vermitteln. Unternehmen, die ihren Handprint erhöhen möchten, sind engagiert, nachhaltige und verantwortungsvolle Praktiken wirklich zu implementieren und darüber offen zu kommunizieren, während Greenwashing-Unternehmen oft nur den Anschein erwecken, um kurzfristige Vorteile zu erzielen.
1) Produktlinie
Handprint: Ein Unternehmen entwickelt eine neue Produktlinie, die komplett aus wiederverwerteten Materialien hergestellt wird. Dieser Prozess reduziert den Bedarf an neuen Rohstoffen und minimiert den Energieverbrauch. Das Unternehmen legt offen, wie es die Lieferkette für diese Produkte gestaltet hat, um maximale Transparenz und Glaubwürdigkeit zu gewährleisten.
Greenwashing: Ein Unternehmen startet eine Kampagne für „grünen“ Strom, wobei es tatsächlich nur einen geringen Prozentsatz seines Energieangebots aus erneuerbaren Quellen bezieht. Die Kampagne suggeriert jedoch, dass das gesamte Energieangebot umweltfreundlich ist, was die Verbraucherinnen und Verbraucher irreführen und das wahre Bild der Unternehmenspraktiken verzerrt
2) Verpackung
Handprint: Ein Lebensmittelunternehmen wechselt zu vollständig biologisch abbaubaren Verpackungen, um den Plastikabfall zu reduzieren. Es informiert die Kundinnen und Kunden aktiv über die Umweltvorteile der neuen Verpackungen und die richtige Entsorgung, um sicherzustellen, dass die Umweltvorteile realisiert werden.Greenwashing: Ein Getränkehersteller führt neue „umweltfreundliche“ Verpackungen ein, die tatsächlich nur einen minimal höheren Anteil an recycelten Materialien enthalten. Das Unternehmen betont diese Veränderung in seiner Werbung stark, obwohl die Umweltauswirkungen dieser Maßnahme relativ gering sind.
3) PR-Strategien
Handprint: Eine PR-Agentur führt eine umfassende Kommunikationsstrategie für eine Kundin oder einen Kunden ein, die sich auf dessen nachhaltige Geschäftsprozesse und Umweltinitiativen konzentriert. Sie organisiert Pressekonferenzen und Workshops zu nachhaltigen Themen und veröffentlicht detaillierte Berichte über die umweltfreundlichen Maßnahmen der Kundin und des Kunden. Die Agentur stellt sicher, dass alle veröffentlichten Informationen wahrheitsgemäß und überprüfbar sind.
Greenwashing: Eine PR-Agentur verbreitet Pressemitteilungen und Artikel, die ein übermäßig positives Bild der Nachhaltigkeitsbemühungen einer Kundin oder eines Kunden zeichnen. Sie betont kleine, unbedeutende Umweltmaßnahmen, während sie größere, umweltschädliche Praktiken verschweigt. Die Agentur setzt auf oberflächliche Botschaften.
Autorin: Sabine Wolframbringt die Kommunikation von Unternehmen auf den Punkt. Sie unterstützt sie dabei, die Botschaften und Geschichten des Unternehmens authentisch, transparent und im Einklang mit rechtlichen Anforderungen zu erzählen. Sabine ist zudem Certified Sustainability Communications Expert.
Foto: KI-generiert mit dall-e
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